Die Schadenskartierungen haben
verdeutlicht, dass die Architekturoberflächen im Innenraum
der Kirche bereichsweise sehr stark abgewittert sind, was sich auf eine
auffällig starke Salzbelastung, besonders im Bereich der
Nordwand und in einzelnen Bereichen der Südwand
zurückführen lässt.
Die Verwitterungszone zeichnet
sich im Innenraum besonders in der umlaufenden Sockelzone im unteren Bereich,
sowie im Bereich der trichterförmigen Gewölbeansätze und den angrenzenden
Wandbereichen ab. Schadhafte, bzw. versinterte und abgewitterte Bereiche
erstrecken sich beinahe über die gesamte Wandfläche der Nordwand. Die sichtbaren
Schäden an der Nordwand in Langhaus und Chor sind eindeutig auf übermäßig
infiltrierte Feuchtigkeit und Salzkristallisation zurückzuführen.
Große Schäden zentrieren sich
in den Bereichen um die Gewölbekelche und Gewölbeansätze. Diese Bereiche wurden
lange Zeit durchfeuchtet, da das Dach über einen langen Zeitraum schadhaft war.
Mikrobieller Befall sitzt
hauptsächlich auf dem Reparaturputz, dem Zementputz und der
Zementschlämme mit Kalktünche.
Sichtbarer, verstärkter
Algenbewuchs ist in den Bereichen der Gewölbezwickel sowie den angrenzenden
Wandbereichen an der Nordwand und im Sockelbereich der Nordwand im Chor zu
erkennen. Im unteren Bereich, hauptsächlich im nordwestlichen Abschnitt der
Kirche, sind Schüttkegel vom Korn bis unterhalb der eingezogenen Zwischendecke
erkennbar. In diesen Bereichen sind die Wandflächen stark verschmutzt mit
anhaftenden Getreidekörnern.
Starke Salzausblühungen sind
auf allen Schichten und der freiliegenden Malereibereichen
erkennbar. Bei den meisten ausgeblühten Salzen
handelt es sich um Natriumsalze.
Die erhaltenen und durch
Selbstfreilegung sichtbaren Malereibereiche sind stark durchfeuchtet und
abgewittert. Besonders die Randbereiche, an denen Zementputz angrenzt, sind
stark befallen mit Algen.
Die 1951 eingesetzte
Holzbalkendecke wurde direkt im Bereich des Malereifrieses eingezogen. Der
dadurch zugefügte Schaden ist unermesslich und hat zum sinnlosen Verlust
zahlreicher Malereibereiche und wertvoller figürlicher Darstellungen geführt.
Die Boxhaut des Gewölbes ist
unvollständig gedeckt.
Zahlreiche Risse sind
erkennbar, besonders im Scheitelbereich des östlichen Joches im
Langhaus, die in ostwestliche Richtung verlaufen.
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